"Vor etwa 20 Jahren sah ich die ersten Arbeiten von Maria Zerres; es waren Zeichnungen mit Kindermotiven, (ein Kind spielend, lachend, weinend).[..]
Vor 20 Jahren wie heute auch, wurden Bilder gemacht, die auf Bilder folgten, die andere gemacht hatten, oder Bilder, die Bilder anderer nachmachten.
Bei Maria Zerres war das anders! ...]
Maria hatte Mondrian gesehen und so sind ihre Kinder keine Quadrate geworden, was durchaus sein könnte, sondern es sind eher laufende Rechtecke- also das, was drauf ist (Kind) ist eher drinnen...."
Sagt Georg Baselitz über Maria Zerres's Malerei im Jahr 2001.
Vor 20 Jahren hat Galerie Brigitte Schenk die Ausstellung Zeitgeschehen von Maria Zerres in Köln gezeigt. Es war das Jahr als die Amerikaner nach 9/11 Afghanistan gewaltsam besetzt haben.
Maria Zerres hatte die gleichen Bilder vor Augen, die wir heute - 20 Jahre später - sehen.
Heute zeigt die Galerie genau diese Ausstellung noch einmal.
Sie thematisiert einerseits die "gelben Quadrate als das, was drauf" ist und andererseits als die laufenden Kinder (der geflüchteten afghanischen Frauen), die drinnen" sind, um Baselitz zu zitieren.
Wenn Inhalt Form wird. "Die Frauen von Kandahar" zeigen es eindrucksvoll.